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Bayerischer Heilbäder-Verband zu Gast in Bad Hindelang

Der Vorstand des BHV mit dem Vorsitzenden Peter Berek (5. Von rechts) und Tourismusdirektor Max Hillmeier (links außen)., © Bayerischer Heilbäder-Verband e.V.
Der Vorstand des BHV mit dem Vorsitzenden Peter Berek (5. Von rechts) und Tourismusdirektor Max Hillmeier (links außen)., © Bayerischer Heilbäder-Verband e.V.

Bad Hindelang, 23.07.2024 – Bayerns Heilbäder und Kurorte sind ein starker Pfeiler im Gesundheitstourismus: Jede vierte Übernachtung findet in einem Heilbad oder Kurort statt. Bad Hindelang hat mit rund einer Million Übernachtungen im Jahr einen großen Anteil daran. Grund genug für den Vorstand des Bayerischen Heilbäder-Verbandes, dort  eine turnusgemäße Vorstandssitzung abzuhalten. Im Mittelpunkt des Interesses stand das Lebensraumkonzept „Unser Bad Hindelang 2030“.  Tourismusdirektor Max Hillmeier und Bürgermeisterin Dr. Sabine Rödel stellten das Konzept vor, und hatten sich dafür eine passende Örtlichkeit ausgesucht: das Gremium tagte in luftiger Höhe im Berggasthaus „Zum Oberen Horn“. 

Das Lebensraumkonzept „Unser Bad Hindelang 2030“ hat eine fünfjjährige Geschichte. „Wir haben unseren Fokus auf Nachhaltigkeit gelegt“, so Dr. Rödel. „Denn ein reines Tourismuskonzept würde in der Bevölkerung keine Akzeptanz finden. Der Tagestourismus nahm damals bereits zu, der Individualverkehr stand in der Kritik. Deshalb sollten der Lebensraum und die Werte der Einheimischen im Mittelpunkt stehen. Wir wollten und wollen einen natur- und sozialverträglichen Tourismus.“ Ein Pluspunkt der Gemeinde: Bad Hindelang ist einer der Orte mit der besten Luftqualität weltweit. Nach fünf Jahren gibt es Erfolge vorzuweisen. Durch den Schwerpunkt Gesundheit betreibt Bad Hindelang ein intensives Gesundheitsmanagement. Im Naturschutz spielt die Besucherlenkung eine wichtige Rolle. So werden im Rahmen eines Förderprojektes Naturscouts eingesetzt. Das Konzept hatte auch Innovationen in Sachen Mobilität zur Folge. So gibt es seit Dezember 2021 das emissionsfreie „Emmi-Mobil“, das bedarfs- und routenoptimiert  Einwoher und Urlaubsgäste ab der Haustüre mobil machte. Und in Sachen Energie ist Bad Hindelang ehrgeizig und erfolgreich. Bereits jetzt wird der Strom in der Gemeinde zu 95 Prozent regenerativ erzeugt. Seit 2022 ist Bad Hindelang zudem „Reallabor“ der Universität Augsburg. „In Zusammenarbeit mit einer führenden Umweltmedizinerinnen in Deutschland, Prof. Dr. Claudia Traidl-Hoffmann, untersuchen wir die positiven Auswirkungen der gesunden Luft und der reinen Umwelt auf Allergien und Umweltkrankheiten“, erklärte Tourismusdirektor Max Hillmeier.

Der Vorstand des Bayerischen Heilbäder-Verbandes zeigte sich von dem Konzept und den Erfolgen beeindruckt. „Das Lebensraumkonzept von Bad Hindelang repräsentiert die Philosphie der bayerischen Heilbäder und Kurorte perfekt“, sagte der BHV-Vorsitzende, Landrat Peter Berek. „Wir sehen das Thema Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen ganzheitlich. Das betrifft nicht nur unsere Gäste oder Patienten, die sich in einer Klinik behandeln lassen oder ihre Reha genießen, sondern auch die Einheimischen. Tourismus und Leben in einem Ort – das muss zusammenpassen. Bad Hindelang ist hier sehr erfolgreich und hat uns allen ausgezeichnete Impulse gegeben.“ Neben einem Gespräch mit dem Leiter der Sebastian-Kneipp-Schule in Bad Wörishofen, Michael Dodel, standen danach noch verbandsinterne Themen auf der Tagesordnung. Unter anderem laufen schon jetzt die Vorbereitungen für den 78. Bayerischen Heilbädertag, der Anfang November in Bad Bocklet stattfinden wird.