Zum Tag der Familie am 15. Mai: Krankenkassen müssen Sparkurs zu Lasten der Familien korrigieren

Auf die Gesundheit – von links: Prof. Dr. Thomas Beyer (Landesvorsitzender des
LAB und der AWO in Bayern), der BHV-Vorsitzende Klaus Holetschek, Sonja Borzel (AWO
Bezirksverband Ober- und Mittelfranken e. V.), Evi Bindrim (Paritätische Haus am Kurpark
gGmbH) und Stefan Wagner (Landes-Caritasverband Bayern e. V.).
Auf die Gesundheit – von links: Prof. Dr. Thomas Beyer (Landesvorsitzender des LAB und der AWO in Bayern), der BHV-Vorsitzende Klaus Holetschek, Sonja Borzel (AWO Bezirksverband Ober- und Mittelfranken e. V.), Evi Bindrim (Paritätische Haus am Kurpark gGmbH) und Stefan Wagner (Landes-Caritasverband Bayern e. V.).

 

Bad Alexandersbad – Zum Internationalen Tag der Familie (15.Mai) haben der Bayerische Heilbäder-Verband und der Landesausschuss für Müttergenesung in Bayern (LAB) an Politik und Krankenkassen appelliert, die Familiengesundheit stärker zu fördern. Bei einem Treffen im oberfränkischen Bad Alexandersbad vereinbarten beide Seiten angesichts der zunehmenden Belastung der Familien eine stärkere Zusammenarbeit. „Wir stellen fest, dass es nach einem Aufschwung bei den Mutter-/Vater-Kind-Kuren wieder Bestrebungen der Krankenkassen gibt, gerade in diesem Bereich zu sparen“, sagte der LAB-Vorsitzende Prof. Dr. Thomas Beyer. „Krankenkassen lehnen wieder mehr Kuranträge ab und üben erheblichen Druck auf die Kureinrichtungen aus, um Tagessätze zu senken. Das geht letztlich zu Lasten der Qualität bei den Kuren.“

Der Vorsitzende des Bayerischen Heilbäder-Verbandes Klaus Holetschek warf den Krankenkassen vor, zunehmend Teilen der Bevölkerung Leistungen zu verweigern. „Nach dem Prüfbericht des Bundesversicherungsamtes lehnen die Kassen vermehrt Anträge älterer Menschen bei Reha und Hilfsmitteln ab. Nun hören wir, dass sie auch bei den Mutter-Kind-Kuren sparen und Einrichtungen finanziell unter Druck setzen.“ Der Bayerische Heilbäder-Verband und der Landesausschuss für Müttergenesung appellierten eindringlich an die Krankenkassen, den Sparkurs umgehend zu korrigieren. „Die Krankenkassen sitzen auf gut gefüllten Rücklagen“, so Holetschek. „Damit sollen sie nicht Beiträge senken, sondern den Menschen die Leistungen gewähren, die ihnen auch zustehen.“

Holetschek und Beyer schlugen dem Bayerischen Gesundheitsministerium vor, das Thema „Familiengesundheit“ 2019 zum Jahresschwerpunkt zu machen. Das Thema betreffe einen großen Teil der bayerischen Bevölkerung. Verbessert werden sollte außerdem die Beratung für Patienten zum Thema Kuren. So sollten die Fachstellen für pflegende Angehörige und Pflegestützpunkte als weitere Anlaufstellen für Beratungssuchende im Bereich Kuren aufgewertet werden.

 

Hintergrund: Der LAB ist eine Arbeitsgemeinschaft der Trägerverbände des Müttergenesungswerkes und ein Fachausschuss innerhalb der Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Bayern mit eigenem Arbeitsauftrag. Er ist Teil des Fachbereiches Gesundheit und Pflege. Er vertritt das Müttergenesungswerk in Bayern und behandelt alle Fachfragen in diesem Zusammenhang.

 

Pressemeldung

Textversion anzeigen